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Weintagebuch

Der Austrieb

24. April 2020

An den frühen Trieben, die in unseren wärmeren Lagen aus der Wolle schlüpfen, erfreuen wir uns immer besonders! Faszinierend ist es zu beobachten, wie sich die zarten jungen Weinblätter entfalten und bald schon werden die kleinen Gescheine der zukünftigen Trauben sichtbar, ein erstes Versprechen für die neue Ernte. In dieser Phase meint man, dem Weinstock beim Wachsen regelrecht zusehen zu können und spürt auf innige Weise die Lebenskraft der Natur!

Gleichzeitig mit dem Austrieb entsteht ein Pflegebedarf: So wie der Gärtner oder Förster allzu dicht stehende Pflänzchen „vereinzelt“, soll der qualitätsbedachte Winzer Doppeltriebe, oder zu dicht aneinander stehende Triebe, entfernen. Ein Meter Laubwand soll später aus ca. 10 Trieben bestehen, die den Platz an der Sonne gut nützen, ohne einander mit ihrem Schatten zu sehr in die Quere zu kommen. Eine zu dichte Laubwand würde bei Regen auch schlecht abtrocknen, Pilzerkrankungen begünstigen und die Qualität der Trauben gefährden.

Die anhaltende Trockenheit hat trotz herrlichen Frühlingswetters den Austrieb eher gemächlicher als gewöhnlich vonstatten gehen lassen. Die Nächte bleiben vorerst kühl, die Gefahr von Spätfrösten ist noch nicht gebannt.