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Weintagebuch

Probedurchgang für „Verjus“!

27. August 2020

Gestern haben wir am Neuberg (neben dem Kittmannsberg) schon einmal die Schärfe der Lesescheren getestet, um unseren jährlichen Bedarf an „Verjus“ zu decken! Die noch leicht ‚grünen‘ Trauben haben in diesem Reifestadium bereits einen ganz feinen Geschmack, wenn auch die Verkostung der Beeren den Gaumen noch etwas strapaziert. Jedoch ist ihr frischer, noch unvergorener Saft eine wahre Spezialität von großer Tradition. Als Würzmittel bereits bei den Römern beliebt, schätzen wir ihn heute etwas reifer und damit fruchtiger als Basis für köstliche Mixgetränke. Am einfachsten als alkoholfreien Spritzer mit Soda, etwas Limette und Minze.

Die ersten „100 Beerenproben“ zeigten gestern auch, dass wir mit der Reife doch um einiges später dran sind, als die Jahre davor. Dies sollte die Entwicklung feiner Aromen garantieren, da die Trauben von der Blüte bis zur Vollreife genügend Zeit haben und noch die Kühle der ersten herbstlichen Nächte mitnehmen. (Anm.: Für diese „100 Beerenprobe“ wird der Saft von ca. 100 Beeren, die aus verschiedenen Rebstöcken eines Weingartens stammen, gepresst und geprüft, um ein aussagekräftiges Ergebnis über den Reifezustand der Parzelle zu erhalten.)

Würde man den Ablauf der Ernte mit einem gut geplanten, vielgängigen Dinner vergleichen, hätten wir mit der Lese für den Verjus gerade einmal ein Appetithäppchen zur Brust genommen! Nun dürfen wir uns schön langsam auf den Beginn der „echten“ Lese freuen. In einigen Tagen geht es mit den ersten Trauben für unseren Bründlmayer Brut los.