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Weintagebuch

Austrieb und endlich Regen

3. Mai 2019

Die warme trockene Wetterperiode hat den Austrieb heuer zwar wieder sehr früh aber eher etwas gemächlicher vor sich gehen lassen.

Zuerst sind, noch in der schützenden Wolle versteckt, die Triebspitzen sichtbar, dann allmählich die Blättchen und zuletzt die kleinen Gescheine (Traubenansätze), das ersten Versprechen der neuen Ernte.

Auch diese Vegetationsphase muss vom Weingärtner pflegend begleitet werden: So wie im Gemüsegarten allzu dicht stehende Pflänzchen „vereinzelt“ werden, so soll der qualitätsbedachte Winzer z.B. Doppeltriebe, die zu dicht aneinander stehen, entfernen. Angestrebt werden pro Meter zukünftiger Laubwand ungefähr 10 gesunde Triebe, die im beschränkten Raumangebot gut in Richtung des Sonnenlichts wachsen können, ohne sich gegenseitig besonders zu bedrängen. Eine zu dichte Laubwand würde Assimilation und Durchlüftung eines guten Teils des Laubwerks behindern und damit auch Krankheiten begünstigen.

Bezüglich der Bodenbearbeitung wohnen 2 Seelen in unserer Brust: Die Eine sagt: „Bitte die Begrünung blühen lassen, die intensive Bewurzelung ist super für den Boden und die Bienen und unser Honig  freuen sich über jede Blüte!“. Die Andere meint: „Unbedingt die Begrünung mähen, damit wird das Frostrisiko abgesenkt!“

Naja, zwischen den beiden unterschiedlichen Interessenslagen sucht man einen Kompromiss: In den frostgefährdeten Lagen wird auf jeden Fall gemäht, ein Teil der Weingärten bleibt aber in der Pracht der Frühjahrsblüte!

Nun kommen kühlere Tage. Das mag uns nur recht sein. Wolken, Regen, ja sogar Schnee sind willkommen, solange Frost und Hagel ausbleiben. Vor allem der ersehnte sanfte Regen ist eine wahre Wohltat für die Weingärten und die gesamte Natur rund um Langenlois.