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Aktuelles

ÖGZ-Guide Fünf Gläser

 

Im neuen ÖGZ-Rotweinguide wurden alle 7 eingereichten Bründlmayer Proben mit 5 oder 4 Gläsern ausgezeichnet. Damit erwies sich unser Bründlmayer als erfolgreichster Rotwein Winzer, in der rund 600 Proben umfassenden Blindverkostng, die für zwei Wochen die international gut besetzte Fachjury beschäftigte. (5/5 für Zweigelt 2009, Pinot Noir Cécile 2005 und St. Laurent Anselm 2002, 4/5 Gläser für Pinot Noir Cécile 2006,St. Laurent Anselm Reserve 2003, Blauburgunder Dechant 2004, St Laurent Ladner 2004)

Nachdem Bründlmayer Rotweine in den letzten Jahren eher als Geheimtipp unter Kennern gehandhabt wurden, stieg das Interesse zuletzt wieder merklich an. Zum Teil dürfte dies auch an der jüngst wiederaufgeflammten Diskussion über die österreichischen Rotweinstile generell liegen, etwa an der abklingenden Begeisterung im Top Segment für Neue Welt Weine. Ein Trend den Bründlmayer zugunsten einer eigenen Identität nie ins Auge fasste...

Das Kamptal bietet dem Winzer heute mehr denn je die Möglichkeit, feingliedrige rote Spitzenweine mit unverwechselbarem Charakter zu erzeugen. Die Klimaerwärmung hat in den letzten 30 Jahren die Durchschnittstemperatur um Langenlois bereits um 0,7 Grad angehoben. Blauburgunder, Zweigelt und der rare St. Laurent hatten hier traditionell eine Heimat und finden jetzt durch etwas später reifende Reben, wie dem Cabernet Franc oder Merlot neue Partner. Als besondere Lagen erweisen sich die windgeschützten Süd-Osthänge, zu den bekanntesten zählen der Langenloiser Dechant und Ried Ladner.

 „Wir erzeugen unsere Rotweine für eine kleine Gesellschaft von Weinfreunden, die das Besondere dem Allgemeinen vorzieht: Eleganz vor Opulenz, Finesse vor Fülle.“, meint Willi Bründlmayer. „ Ich  bevorzuge auch beim Rotwein eine dezente aber  kompakte Frucht mit lebendiger Säure, gestützt von feinen Anklängen des Terroirs. Der Weinfreund, der im Frühherbst die Wälder des Manhartsberges durchstreift und sich an der Luft, an den Beeren und Pilzen erfreut hat, mag auch später in einem Glas Blauburgunder, Anklänge an diese herrliche Natur erahnen.“ Willi Bründlmayer glaubt an die Wiederentdeckung der Langsamkeit beim Werden großer heimischer  Rotweine.

Anspruchsvolle Gaumen, die den Sortentyp der Traube vor einer allgemeinen Süße und den Charakter des Bodens statt der Sperrigkeit eines (zu) kleinen Holzfasses schmecken wollen, sind bei Bründlmayer richtig. Ein stabiler nicht zu reduktiver Ausbau der Rotweine ist dem Winzer wichtiger als Effekthascherei durch übermäßige Farbausbeute der Trauben und vordergründiger, kurzlebiger Frucht. Das Fass dient in erster Linie zur harmonischen Reifung des Weines nicht zu dessen Aromatisierung. Auch stellt Willi Bründlmayer die samtige Wärme der Reife durch angemessene Flaschenlagerung über die vordergründig feurige Hitze des Alkohols: „Die meisten unserer Rotweine verlassen erst nach 2-3 Jahren den Reifekeller, dann sind Säure und Tannin gerundet und der Wein hat auch bei 12-12,5 Vol% Alk. eine seidige Fülle.“