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Weintagebuch

Die Fühler ausstrecken

12. April 2019

Im ganzen Weinland spüren wir, wie die über den Winter gespeicherten Energien in den Pflanzen zunächst sachte mobilisiert werden. Noch steckt alles „in den Kinderschuhen“. Die jungen Knospen sind noch im Wollstadium. Jetzt hängt es wieder einmal vom Wetter ab, wann und wie rasch der Austrieb stattfinden wird. Zwischen den Reben leuchten Löwenzahn, Gänseblümchen und viel frisches Grün. Es ist die Zeit, in der auch allerlei kleines Getier die Fühler ausstreckt und im Weingarten zum Nutzen oder Schaden der Weinbauern aktiv wird. Unsere Bienen vom Loiserberg haben sich schon an Mandel-, Marille- und Kirschblüten gütlich getan, jetzt finden sie auch Nahrung in der Begrünung des Bodens. Raubmilben siedeln auf den alten Rebstöcken und gehen unwissentlich dem Winzer zur Hand.

Wir haben bereits Pheromon-Lockstoffe für die Traubenwickler ausgebracht. Die sogenannte Verwirrmethode wird auf umweltschonende Art die Fortpflanzung der Schädlinge minimieren. Hier ist das Zusammenspiel möglichst vieler Kamptaler Winzer erforderlich, um größtmögliche Flächen simultan zu schützen.

Aus den, im Winter angebrachten Filzstreifen, werden bald die nützlichen „Raubmilben“ krabbeln und die Weinreben vor den schädlichen Milben beschützen.

Derzeit sind wir sehr früh dran mit dem Austrieb – wenn es jetzt etwas kühler bleibt, nur nicht extrem frostig kalt, wären wir froh. Regen würde den Reben zum Beginn des Wachstums sehr gut tun.