Weintagebuch
Es kreucht und fleucht!
Mit dem Frühling kehrt das Leben in die Weingärten zurück. Zahlreiche Insektenarten und Kleintiere haben (oft im Boden) überwintert und besiedeln die erwachende Natur neu. Es ist die Aufgabe des Winzers, das biologische Gleichgewicht zu fördern und der Rebe auch in dieser Hinsicht gute Bedingungen zu schaffen.
Der Einsatz von Nützlingen hat bei uns Tradition. In alten Fässern lassen sich gut sogenannte Insektenhotels einrichten. Dort können zahlreich Florfliegen, Schlupfwespen, Hummeln und Wildbienen überwintern oder nisten. Raubmilben, die auch unter der Borke im alten Rebholz überwintern, werden als Gegner der Spinn-, Kräusel- und Pockenmilben vermehrt und in jungen Anlagen ausgebracht. Sie alle helfen, die Schädlinge gut unter Kontrolle zu halten.
In jüngster Zeit sind auch wieder Waldkauz und Wiedehopf zu hören. Diese bedrohten Vogelarten profitieren ebenfalls vom Schutz der Artenvielfalt im Weinland. Sehr zur Freude der Wanderer, die nun ebenfalls wieder in unser Kamptal zurückkehren.
Wiedehopf (c) Josef Stefan
Steinkauz (c) Josef Stefan