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Weintagebuch

Nach der Blüte 2021

6. Juli 2021

Nun haben auch die späten Sorten in den kühleren Lagen die Blüte abgeschlossen. Mit dem schnellen Blühverlauf sind wir recht zufrieden. Es sieht so aus, als ob wir wie im Vorjahr die Hauptlese Anfang Oktober  erwarten können. Trotz des unbeständigen Wetters mit Hitze, Wind und etwas Regen sind nur mäßige Anteile des Gescheins „verrieselt“, das heißt, unbefruchtet geblieben (unbefruchtete Blütenteile rieseln wie leichter Sand bei Berührung auf den Boden).

Zu wenig Fruchtbarkeit würde natürlich starke Verluste am Ertrag bedeuten. Drängen sich aber zu viele Beeren an einer Traube, könnten reife Beerenhäute vor der Lese aufplatzen und eine hohe Anfälligkeit für Krankheiten bedeuten. Ein logische Maßnahme nach der Blüte ist das Wegblasen der unbefruchteten Blütenteile von  den jungen Trauben mit Druckluft. Gleichzeitig beginnen wir, die Trauben zu einem gewissen Teil von den Blättern zu befreien. Die Frage, wo bzw. wieviel Blätter entfernt werden, ist je nach Sorte, Lage und Witterungsverlauf unterschiedlich zu beantworten.

Die Entscheidung  ist nicht immer einfach und liegt in der Hand des Winzers. Generell werden die der milderen Morgensonne zugewandten Traubenzonen einer Rebzeile eher „freigestellt“ als jene, die der intensiveren Nachmittagssonne ausgesetzt wären, und dünnschalige sensible Sorten später und vorsichtiger behandelt als robustere Varianten in weniger sonnenverwöhnten Lagen.